Seit 18. August in Berlin beschreibe ich nun auch hier meine Eindrücke und Erlebnisse, die mir die Reichshauptstadt offeriert...

Wednesday, January 24, 2007

Dingidingidingidings...

Dingidingidingidings...

Tuesday, January 23, 2007



Moritz und ich. ich in unbequemer Lage.










Wir schreiben den 22. Januar 2007. Ich befinde mich auf dem Weg von Born nach Berlin und sitze in einem Regionalexpress der Deutschen Bahn, der mal keine Verspätung hat, wie es ja sonst so üblich ist. Mein Ziel ist heute ebenfalls nicht der Berliner Hauptbahnhof, denn der ist ja vom Einstürzen bedroht (so wie die Eisbären ja vorm Aussterben!) und ich möchte wenigstens in Berlin sicher in meine Wohnung kommen. Kalt ist es außerdem heute auch!
Ein Tag der Ausnahmen.
Zum Thema Deutsche Bahn fiel mir jetzt noch eine Menge zum schreiben ein, aber ich werde erstmal mein Anliegen für das Schreiben hier auf meiner tollen hp anprangern. Also: wie ja die Leser wissen befand ich mich vor just einem Jahr im südamerikanischen Paraguay, welches ich in naher Zukunft vor einem Jahr verlassen werden habe. Dort jedenfalls schrieb ich über meine Erlebnisse in diesem fernen Land. Nun wohne ich ja bereits seit dem 18. August 2006 in der, wie mein Onkel zu sagen pflegt, Reichshauptstadt. ;) Berlin habe ich als meine neue Heimat bereits sehr lieb gewonnen, natürlich ist sie nicht so schön wie meine alte Heimat Born, dennoch haben beide ihre Vor- und Nachteile, die sich ja jeder denken kann.

Unchristlich wie ich ja bin höre ich gerade zur Entspannung ein wunderbares Werk meines Lieblingskomponisten- das WO. („Bereite Dich, Zion la la lalalalalalala“)
Doch fange ich nun einmal an, wo das Jahr auch begann, nämlich am 1.1. Dieses Jahr verbrachte ich die Silvesternacht mit meinem besten Freund und meinem Freund am Brandenburger Tor mit ungefähr einer Million anderer Leute, die alle drängelten und immer weiter nach vorn wollten, was aber theoretisch gar nicht mehr möglich war, aber die Theorie hat die Praxis hier wohl ausgetrickst! Der Strom der sich aneinander quetschenden zumeist alkoholisierten und zur Einschätzung der Bewegung ihrer Körperteile nicht mehr fähigen Leute aber wollte und wollte nicht mehr enden. Die Aggression wuchs indirekt proportional zum Countdown. Dann hieß es plötzlich: zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei eins, zweitausendsieben!!! Und schon ging das Feuerwerk los, doch nicht wie erwartet in toller Lage hinter dem Brandenburger Tor, sondern es mussten sich alle Leute nach rechts drehen um das Spektakel zu observieren. Dieses war für meinen Geschmack jedoch ein wenig zu kurz, dafür das dort zahlenmäßig fast ein Drittel der Bevölkerung Berlins sich Nackenstarre zuzogen, aber trotzdem sehr schön und pompös!
Die finanzielle Bilanz des Abends ist meines Erachtens mit 10 Euro positiv ausgefallen. Ein mittelmäßiger Mai Tai. Den trank ich an diesem Abend das erste Mal!! :O Für’ s leibliche Wohl musste ja dann auch noch gesorgt werden und wir aßen ganz fürchterliche Pommes und Currywurst. Die sollen erstmal nach Rostock in die Kröperliner Straße gehen und dort eine echte Rostocker Currywurst essen, dann können sie sich mal eine Scheibe abschneiden!
Beim Thema Pommes fällt mir ein, dass ich einst darauf hingewiesen wurde, dass wenn man in Deutschland ist, die fremden Wörter, vor allem diese aus der Gastronomie, doch nach deutschen Regeln aussprechen dürfe, nachdem ich häufiger versuchte eine leckere Mehlzubereitung aus dem Mode- und Spaghettiland, nämlich die Gnocchi, vor der Aussprachevergewaltigung zu retten. Die Deutschen seien nämlich diejenigen, die sich am meisten verbögen, wenn es um die Aussprache von fremdsprachlichen Wörtern gehe. Doch begegnete ich bislang nur wenigen, die dieses Gericht correctement aussprachen und eine Verbesserung meinerseits ausblieb. Dies hat, so empfinde ich es, nichts mit Arroganz zu tun, sondern ist einfach ein weltverbessernder Trieb, der in mir ruht und dann und wann zum Ausbruch kommt. Arrogant wäre, wenn ich die Leute aufzöge und sie auslachte und dann stampfend um sie herum liefe und mit dem blanken Finger auf sie zeigte, damit jeder sieht, dass sie Gnocchi nicht aussprechen können! Ebenfalls bin ich Verfechter des Erhalts des Genitivs. Doch wenn in den Unterricht plötzlich jemand kommt und den Lehrer anspricht und sagt: „Ich wollte noch mal nachfragen wegen dem Vortrag.“, so bin ich nicht der Einzige, der mittenrein schreit: „wegen DES“. Meine Nase rümpft sich aber auch beim Anfang dieses Satzes: ich wollte dir noch mal sagen, ich wollte dir das nur geben. Alle sagen sie, dass sie nur etwas wollten, wollen sie es denn jetzt nicht mehr? Ist der Wunsch schwupdiwups in Luft aufgegangen? Sie wollen doch immer noch etwas sagen, sonst würden sie es ja auch nicht tun, sondern wider ihren Willen handeln und sich irgendwann selbst keinen Wunsch mehr erfüllen, weil sie es ja nur „mal wollten“. Nur ein kleiner Ausschnitt von meinem Schaffen als Weltenverbesserer. Als ein solcher wurde ich übrigens mal tituliert.
Nun weiter in meiner Chronologie.
Am 18. Januar diesen Jahres überraschte ja, wie es in den Medien groß und breit zerredet wurde, der Herr Kyrill. Mich hat er glücklicherweise verschont, denn in Rheinsberg, wo ich mich zur Zeit seines Wütens befand, war lediglich ein Sturm gewesen, doch nichts was nicht der Berliner Hauptbahnhof standhalten könnte. Enttäuschung pur stellte sich bei mir ja bereits beim Betrachten des eigentlichen Aussehens der Innengestaltung nach Plan des Architekten ein, dem Sparmaßnahmen einen Strich durch die Rechnung machten. Doch das dieses eine Milliarde- Projekt nicht einmal einer Windgeschwindigkeit von 80 km/ h standhält hätte ich nun wirklich nicht vermutet! Doch glücklicherweise umfahre ich dieses baufällige Gebiet heute und steige prompt eine Station früher aus, dann bin ich sowieso früher da, als ob ich über den Hauptbahnhof fahre. Meine Oma meinte zu diesem Vorfall nur, dass das ja gut sein kann, wenn der Bahnhof schon 100 Jahre lang stünde, aber nicht nach 8 Monaten. Derselben Meinung bin ich auch.
Nundenn, jetzt beende ich meinen ersten Eintrag nach langer Zeit und hoffe, den nächsten in geraumer Zeit zu schreiben.

Postskriptum:

Aus reiner Neugier werde ich wohl doch den Weg über den Berliner Hauptbahnhof einschlagen und die Lage aus sicherer Entfernung beobachten.